Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Psoriasis-Arthritis

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Psoriasis-Arthritis
Wissenswertes zu Psoriasis-Arthritis

Im Glossar werden zum Thema Psoriasis-Arthritis wichtige Begriffe und medizinische Grundlagen erklärt. Außerdem können Sie hier auch Informationen zur Wirkweise von Medikamenten, zu diagnostischen Möglichkeiten und Verfahren sowie kurze Erklärungen zu biologischen Vorgängen in den Zellen z. B. bei Entzündungen erhalten.

Wissenswertes zu Psoriasis-Arthritis

Glossar

Antirheumatikum
Medikament gegen rheumatische Beschwerden

Biological
Medikamente, die gezielt in körpereigene Funktionen eingreifen; Produkte lebender Zellen, die gentechnisch bzw. biotechnologisch erzeugt werden

Gelenkinnenhaut
auch Membrana synovialis; Innenschicht der Gelenkkapsel

Entzündungsmarker
zu den Entzündungsmarkern zählen z. B. die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG), das C-reaktive Protein (CRP) und die Anzahl der weißen Blutkörperchen

Psoriasis
Schuppenflechte; chronische Hauterkrankung, nicht-ansteckende Autoimmunkrankheit

Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
Kortisonfreie Medikamente, die bei Rheuma eingesetzt werden; hemmen Prostaglandine

Rheumafaktor
im Blutserum nachweisbarer Autoantikörper, gegen körpereigene Antikörper gerichtet, Nachweis kann Hinweis auf Rheumatoide Arthritis sein

TNF-Alpha
ein Botenstoff, der Entzündungen verstärkt; TNF-Alpha hemmende Medikamente werden u. a. in der Rheumabehandlung eingesetzt (TNF-Alpha-Blocker)

20. Mai 2020
Eine Kältetherapie bei Psoriasis kann helfen, antientzündliche Prozesse zu fördern. Die Kältetherapie dauert maximal vier Minuten.
  
01. April 2019
Studien zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Psoriasis. Ein Gewichtsabnahme kann sich daher u. U. positiv auf den Hautzustand auswirken.
  
17. Oktober 2018
Vielen Antragstellern ist nicht bewusst, dass sie bei der Auswahl ihrer Rehaklinik ein Wunsch- und Wahlrecht haben.
  
12. Juli 2018
Wie eine dänische Studie ergab, sind Menschen mit Psoriasis häufiger übergewichtig. Eine Gewichtsabnahme kann zu einer Linderung der Symptome führen.
  
05. Juli 2018
Die Behandlung von Psoriasis richtet sich danach, wie stark die Schuppung bei den Betroffenen ist. Salizylhaltige Salben können z. B. bei starker Schuppung helfen.
  

Psoriasis-Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung, die eng mit der Schuppenflechte (Psoriasis) zusammenhängt. Die Schuppenflechte äußert sich in Entzündungsreaktionen der Haut. Äußere Anzeichen der Psoriasis sind rote Hautstellen und Schuppen, insbesondere an den Beugestellen der Extremitäten sowie am Kopf. Ein kleiner Teil der von Psoriasis Betroffenen erkrankt auch an Psoriasis-Arthritis, wobei auch die Gelenke und die Gelenkhäute betroffen sind.

Es gibt verschiedene Ausprägungen der Psoriasis-Arthritis: Die meisten Betroffenen leiden unter einer asymmetrischen Form, die die kleinen Gelenke von Händen und Füßen, unter Umständen aber auch die Knie oder die Hüfte beeinträchtigt. Im Gegensatz dazu sind bei der symmetrischen Form jeweils die gegenüberliegenden Gelenke gleichzeitig betroffen.

Diagnose Psoriasis-Arthritis

Erstes Mittel zur Feststellung einer Psoriasis-Arthritis ist die Anamnese. Die Aufnahme der Krankheitsgeschichte kann erste Hinweise auf die Art der Erkrankung geben. Symptome wie geschwollene und schmerzende Gelenke, Kreuzschmerzen sowie die Symptome einer Schuppenflechte. Die Schmerzen in den Gelenken sind zumeist morgens besonders stark und werden durch Bewegung vermindert. Eine körperliche Untersuchung mit Abtastung der Gelenke und Einschätzung des Hautzustandes kann die Diagnose festigen.

Zur Diagnose können labordiagnostische Untersuchungen des Blutes, der Haut sowie der Gelenkflüssigkeit angewendet werden. Eine bereits eingetretene Veränderung der Gelenke kann unter anderem durch Röntgen, Ultraschall oder MRT dargestellt werden.

Die Psoriasis-Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung. Dabei handelt es sich um Fehlsteuerung des Immunsystems, welches die eigenen Zellen des Körpers bekämpft.

Es konnte noch nicht abschließend ermittelt werden, welche Ursache die Entstehung der Psoriasis-Arthritis bedingt, vermutet wird eine genetische Disposition. Diese führt in der Regel jedoch nicht zum Ausbruch der Erkrankung, erst durch zusätzliche Auslöser wird die Erkrankung hervorgerufen. Diese Auslöser werden als Triggerfaktoren bezeichnet und können beispielsweise ansteckende Krankheiten, medikamentöse Therapien, eine Veränderung des Hormonspiegels oder auch psychologische Faktoren sein.